Ursachen

Wie bei allen Teilleistungsschwächen können auch bei der Dyskalkulie die Ursachen verschiedenen Ursprungs sein. Dazu zählen neuropsychologische, entwicklungspsychologische Ursachen oder aber auch durch Vererbung bedingte genetische Voraussetzungen. Außerdem können Mängel im Verständnis des Kindes für Begriffe, Techniken oder Zusammenhänge ein sich verstärkendes Defizit fördern, denn in der Mathematik führen Lücken oder falsche Schlussfolgerungen zu immer mehr Fehlern und dann zu Leistungsstörungen. Auch können die Ursachen im sozialen Umfeld bzw. in der Person des Kindes liegen. Dazu zählen Leistungsblockaden, angstbedingte Konzentrationsstörungen oder geringes Selbstvertrauen. Die Schule kann auch –im negativen Sinne- beteiligt sein: Häufiger Lehrerwechsel und damit verbundener Wechsel der Methoden und/oder mangelnde Vertiefung wirken sich zumindest negativ für schwache Rechner aus und fördern Verwirrung und das Entstehen einer Rechenschwäche. Des Weiteren geht man von einem Zusammenhang von schwachen mathematischen Leistungen und Wahrnehmungsstörungen aus.

Dabei spielen Orientierungs- und Wahrnehmungsstörungen, die insbesondere die Raum- und Zeitorientierung, die visuelle Wahrnehmung, die visuelle Vorstellungskraft und das Gedächtnis betreffen eine Rolle. Rechenschwache Kinder haben Schwierigkeiten, wichtige von unwichtigen Informationen zu unterscheiden, Sinneseindrücke richtig einzuordnen und mit vorhandenen Erfahrungen zu verbinden.

Etwa ein Drittel der rechenschwachen Kinder zeigen Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitätsstörungen. Bei mindestens einem weiteren Drittel bestehen Auffälligkeiten.